1. Salz sieden
Nach Matthias Lexer (Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, Stuttgart, 1959) gibt es das Wort
sôt
was soviel bedeuet wie ... das Wallen, Sieden, sidende Flüssigkeit, heisses Wasser, in dem etwas gesotten worden ist.
Aus dieser Form wurde die Bezeichnung für die Salzsieder abgeleitet: Söder = Sieder, dem entspricht das Wort soeden = einen sôt machen = eine heisse Brühe herstellen.
Die Salzgewinnung durch Sieden: Durch Sieden (Siedesalz) wird der Sole die Flüssigkeit, das Wasser entzogen und das Salz kristallisiert aus. Dies geschah früher in riesigen Siedehäusern auf großen, meist holzbetriebenen Öfen. Zur Erhöhung des Salzgehaltes dienten dabei sogenannte Gradierwerke, in denen die Sole meist über Schwarzdornzweige geleitet wurde, damit ein Teil des Wassers verdunsten konnte, bevor sie die Siedepfannen erreichte.
Mit diesem Ursprung wäre ein Söder also eine Person, deren Vorfahren Sieder waren.